Über uns
Unser „Wohnzimmer“
Was gehört zu einem Hörspiel alles dazu? Man braucht einen Platz zum Ideenaustausch, einen zum Einsprechen und eine Schaltzentrale, um Mikrofone, Lautstärke, Qualität zu steuern … und hinterher alle Aufnahmen mit Geräuschen, Hintergrundsounds oder auch Musik zu einem echten Erlebnis für die Ohren zu verschmelzen.
All diese Orte sind bei uns nah beieinander: Als Regisseur blickt Jens-Uwe Bartholomäus von seinem großen Technikpult durch eine Glasscheibe geradewegs ins Tonstudio. Über den Blickkontakt, aber natürlich auch Mikrofon und Kopfhörer übermittelt er Anregungen und Tipps für die Sprecher*innen. Viele Regler, Tastaturen und Monitore machen es ihm möglich, die Produktion schon während der Aufnahmen anzupassen und hinterher nachzujustieren und Effekte zu ergänzen. Und weil wir auch Musik produzieren, gibt es natürlich auch das eine oder andere Instrument.
Gemütliche und kreative Atmosphäre
Für die Gemütlichkeit sorgen ein Tisch, an dem Platz für ganze Gruppen ist, und unsere kleine Küche, aus der wir Getränke reichen. Denn uns ist es wichtig, dass ihr euch bei uns wie heimelig fühlt – ganz wie daheim im Wohnzimmer. Hier lassen sich Hörspielgeburtstage für Kinder, Hörspiel-Events für Erwachsene, Teambuildingmaßnahmen und Betriebsfeiern für Unternehmen in schöner, lockerer und kreativer Atmosphäre ausrichten.
Jens-Uwe Bartholomäus
Jens-Uwe Bartholomäus, Betreiber, Kopf und Herz der Hörspielfabrik lebt als Musiker, Regisseur, Komponist, Sprecher und Hörspielproduzent in Brandenburg. Er sagt über sich selbst:
„Ich liebe es, Geschichten zu erzählen, mit Klängen und Geräuschen Kulissen zu erschaffen und meine Hörer*innen ins Kino für die Ohren zu entführen! Miteinander Ideen und Fantasie austauschen zu können und auf Hör-Reisen zu gehen, ist nicht nur ein Projekt, es ist viel mehr. Es bedeutet, spielerisch mit Visionen auf Entdeckungsreise zu gehen und am Ende gemeinsam etwas zu erschaffen, was allein nie möglich wäre.“
Geboren 1962 in Wolfsburg, zog Jens-Uwe Bartholomäus früh nach Berlin. In den 80er-Jahren erlebte man ihn hier als Sänger und Keyboarder diverser Bands. Den Kompositionen steuerte er untermalende Sounds bei, die er selbst als kleine Geschichten inszenierte. Anfang der 90er konzentrierte er sich immer stärker auf Studio- und Produktionstechnik, und Anfang 2000 begann er mit Hörspielproduktionen: anfänglich als Komponist und Musiker, später als Autor und Regisseur.
Die Geschichte der Hörspielfabrik
Wie alles begann ...
Die Geburtsstunde der Hörspielfabrik war im Jahr 2010, knapp ein Jahr nach dem Einzug von Jens-Uwe Bartholomäus und „darp records“ in die Gewerbestraße 1-3. An der Adresse bot er zunächst Gitarren-, Schlagzeug- und Klavierunterricht für Kinder an. Parallel dazu arbeitete er aber auch bereits an Hörspielproduktionen: „Durch den Musikunterricht lag es nahe, für einzelne Rollenbesetzungen in einem Hörspiel bei den Musikschüler*innen nachzufragen: Das Einsprechen machte vielen Kindern so viel Spaß, dass ich ein Konzept für einen Hörspielkurs entwarf und bewarb.“
Dieses Konzept der Hörspielkurse wurde mit großer Begeisterung angenommen und entsprechend ausgebaut, während der Musikunterricht dadurch allmählich in den Hintergrund rückte. Auch Eltern und Großeltern durften gelegentlich eine Rolle einsprechen, wenn die Geschichte Stimmen Erwachsener brauchte. Und weil sich zeigte, wieviel Freude auch sie an der Sache hatten, lag es nahe, eigene Events für Erwachsene zu integrieren.
Training auch für schulische Fähigkeiten
„Was im Laufe der Zeit deutlich wurde, war die Tatsache, dass sich die schulischen Leistungen der teilnehmenden Kinder im Bereich des Lesens und Schreibens verbesserten“, sagt Jens-Uwe Bartholomäus: „Weil sie in fremde Rollen schlüpfen und vor dem Mikrofon frei sprechen, üben sie automatisch Aussprache und Betonung der einzelnen Wörter und verbessern sich darin. Ich hatte Kinder in den Kursen mit starker Lese-Rechtschreib-Schwäche, was aber überhaupt kein Ausschlusskriterium war; der Text wurde vorgesprochen, was teilweise sogar von anderen Kursteilnehmer*innen übernommen wurde.“
Die Ergebnisse der Hörspielkurse weiteten sich auf Schulen aus. Lehrkräfte kamen auf die Hörspielfabrik zu und fragten nach, ob hier etwa Hörspielaufnahmen zum Abschluss der Grundschullaufbahn entstehen könnten. Jens-Uwe Bartholomäus entwickelte daraufhin ein Konzept für Schulklassen: „Die Hörspielfabrik geht seitdem in Schulen beziehungsweise bietet diese Möglichkeit auch im Tonstudio hier vor Ort an.“
Bisherige Hörspiel-Produktionen
Jens-Uwe Bartholomäus‘ erste CD-Veröffentlichung – „terry darp – Unbekanntes Ziel“ – erschien 1997. Die Geschichte von terry darp (Erzähler: Hans Paetsch) war der Auftakt für viele weitere Hörspielproduktionen …
Der Start von „darp records“
1999 gründete Jens-Uwe Bartholomäus sein Label darp records.
2003 komponierte er die Musik für die Hörspielproduktion „Edgar Allan Poe – Der Bericht des Arthur Gordon Pym“ von Nantucket (Der Hörverlag) und übernahm die Regie für die Lesung „Flussfahrt mit Huhn“ nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Ahrend Aghte und Monika Seck-Aghte (Der Hörverlag). Gemeinsam mit Matthias Hanselmann produzierte er (Regie und Musik) außerdem zehn Folgen von „Ein Fall für Freunde“ von und mit Helme Heine (Pengium Randomhouse). Es folgten Hörspielbearbeitung, Regie und Musik für „Rosalie & Trüffel“ und „Rosalie liebt Trüffel“ von Katja Reider und Jutta Bücker (Der Hörverlag).
Zwischen 2003 und 2006 entstanden außerdem, in Kooperation mit dem Hörverlag (Penguin Random House), in der Reihe „Was hör ich da ?“ die Folgen „Bei der Feuerwehr“, „Auf der Baustelle“, „Im Zoo“, „Im Wald“ und „Auf dem Bauernhof“.
Produktionen für Film und Radio
Der Musik immer treu geblieben, komponierte Jens-Uwe Bartholomäus 2006 die Musik zum Dokumentarfilm „Die Frauen von Ravensbrück“ (ausgezeichnet mit dem Grimme-Preis 2006) und 2008 für den Dokumentarfilm „Im Schatten des Gulag“, beide von Regisseurin Loretta Walz, 2007 die Musik für die Hörspielfassung „Am Hang“ nach dem gleichnamigen Buch von Markus Werner (SWR). Im selben Jahr schrieb er für den SWR das Kinderhörspiel „Der Polstein“.
2010 brachte er schließlich die Hörspielfabrik an den Start und entwickelte hier die Kinder-Krimiserie „ZuckerStark“ sowie die Fantasy-Abenteuer „Caladrias Ruf“ und „Grohmgard Males – Die Wunschkugel“. Alle drei Titel sind vielen Hörer*innen aus dem Programm von Radio TEDDY bekannt.
Klassik, SciFi, Wissen
2018 folgte „Goethe – Das Märchen“ (darp records) … die bisher einzige originale Hörspielfassung von Goethes Werk weltweit.
Nach sechs intensiven Jahren der Arbeit mit Freund Sebastian Borsch erschienen im Oktober 2022 der Prolog und die drei Folgen der Audio-Movie-Produktion „Redhawke“, einem 250-minütigen Science-Fiction-Abenteuer.
2023 begann Jens-Uwe Bartholomäus damit, das erfolgreiche Kinderbuch „Die Nährstoffgeschichte“ in eine Audio-Fassung zu übertragen. Er schrieb das Drehbuch und castetete die passenden Stimmen. Auch sämtliche Aufnahmen und die Gesamtproduktion fanden unter seiner Regie statt.
Wunderbare Wegbegleiter*innen
Über die Zeit hat der Hörspielmacher viele namhafte Synchronsprecher*innen für seine Werke gewinnen können: Daniela Hoffmann, Giuliana Jakobeit, Nadine Wrietz, Hubertus Bengsch, David Nathan, Peter Gröger, Lutz Mackensy, Gerald Schaale und andere liehen und leihen ihre Stimmen seit vielen Jahren den Produktionen der Hörspielfabrik.